Ich habe auch gelebt! : Briefe einer Freundschaft

Lindgren, Astrid, 2016
Öffentliche Bücherei Mühlau
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Reservierungen Nicht reservierbar
Medienart Buch
ISBN 978-3-550-08176-7
Verfasser Lindgren, Astrid Wikipedia
Verfasser Hartung, Louise Wikipedia
Beteiligte Personen Kutsch, Angelika Wikipedia
Beteiligte Personen Jakobeit, Brigitte Wikipedia
Beteiligte Personen Allenstein, Ursel Wikipedia
Beteiligte Personen Andersen, Jens Wikipedia
Beteiligte Personen Glargaard, Jette Wikipedia
Systematik DR - Romane, Erzählungen, Novellen
Schlagworte Deutschland, Freundschaft, Schweden, Nachkriegszeit, Jahrhundert, Frau, Kinderliteratur, Schriftstellerin, Lindgren, Astrid, Briefwechsel, Wiederaufbau
Verlag Ullstein
Ort Berlin
Jahr 2016
Umfang 564 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Astrid Lindgren und Louise Hartung. Ausgewählt und hrsg. von Jens Andersen und Jette Glargaard. Aus dem Schwed., Dän. und Engl. von Angelika Kutsch, Ursel Allenstein und Brigitte Jakobeit
Illustrationsang Ill. (z.T. farb.)
Annotation Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Uschi Pirker;
Astrid Lindgrens und Louise Hartungs Briefe einer Freundschaft. (PL)
Im Herbst 1953 wurde die schwedische Kinderbuchautorin Astrid Lindgren von Louise Hartung, einer Mitarbeiterin des Berliner Hauptjugendamts, zu einer Lesung nach Berlin eingeladen. Hartung holte Lindgren persönlich vom Flughafen ab und beherbergte ihren Gast für ein paar Tage in ihrer privaten Wohnung. Die beiden Frauen entwickelten dabei eine große Sympathie füreinander, die in der Folge zu einem mehr als elf Jahre andauernden Briefwechsel mit mehr als 600 Briefen führte. Während die Damen anfangs noch per Sie waren und Lindgren sich bemühte, die Briefe auf Deutsch zu schreiben, wandelte sich der Stil der Schreiberinnen bald zu einem sehr vertraulichen Ton. Seit Lindgren von Hartungs exzellenten Schwedischkenntnissen wusste, hat sie ihre Briefe nur mehr auf Schwedisch verfasst.
Der Anteil Hartungs überwiegt in der Häufigkeit und Länge der Korrespondenz und es wird bald klar, dass ihr Interesse an Lindgren nicht nur beruflicher und freundschaftlicher Natur war, sondern sie gerne darüber hinausgegangen wäre. Lindgren wich diesen deutlichen Avancen eine Zeitlang geschickt aus, bis sie 1957 dann Hartung eindeutig klarmachte, dass sie "heterosexuell ist und keine Spur bisexuell". Hartung überwand diese "Abweisung", hielt aber für sich weiterhin an der Liebe zu Lindgren fest. Sie nahm sich aber in der Folge in der Schwärmerei für ihre Freundin etwas zurück. Die Briefe wurden sachlicher und kürzer.
Die umfangreiche Korrespondenz der zwei Frauen ist Zeugnis einer langen Freundschaft und beschreibt nebenbei die politische Situation im Nachkriegsdeutschland bzw. Schweden. Darüber hinaus ist es auch ein sehr privater und intimer Briefwechsel. Allein die variierenden Anreden (z.B. "Louisechen meinchen Liebchen", "O Astrid, Du geliebtes Schicksal", "Liebe, süße, geliebte Astrid" etc.) geben den LeserInnen bisweilen das Gefühl, unerlaubt Briefe zu lesen, die nicht für sie gedacht sind.
Ein sehr schön aufgemachtes Buch, ein eindrucksvoller Briefwechsel, wie er heute kaum mehr möglich scheint. Mehrere Fotografien und Illustrationen in Schwarz-Weiß und Farbe werten den Band noch zusätzlich auf. Sehr empfehlenswert.

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