Allein zu Hause

Scholl, Susanne, 2011
Öffentliche Bücherei Mühlau
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Reservierungen Nicht reservierbar
Medienart Buch
ISBN 978-3-7110-0005-7
Verfasser Scholl, Susanne Wikipedia
Systematik DR - Romane, Erzählungen, Novellen
Schlagworte Migration, Integration, Asyl
Verlag ecowin
Ort Salzburg
Jahr 2011
Umfang 171 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Susanne Scholl
Annotation Beispiele menschlichen und unmenschlichen Umgangs mit Asylsuchenden in Österreich. (GP) "Ich existiere, weil Großbritannien meinen Eltern Asyl gewährt hat" - Susanne Scholl weiß also, was Asyl bedeutet. Die Großeltern der bekannten Journalistin wurden von den Nazis ermordet, ihre Eltern überlebten, weil sie Asyl bekamen. Sie kehrten nach Österreich, in die Heimat, zurück. Ebenso kehrte Susanne Scholl nach vielen beruflich im Ausland verbrachten Jahren zurück in dieses sichere, saubere, reiche Land. Sie beleuchtet in ihrem neuen Buch die Situation von Menschen, die in Österreich Asyl suchen. Sie sind ins Licht der Öffentlichkeit gerückt, die Familie Zogaj, die "Komani-Zwillinge" und andere gut integrierte Familien, die nach vielen Jahren in Österreich plötzlich, oft buchstäblich in Nacht-und-Nebel-Aktionen und unter unmenschlichen Bedingungen, in ihre Herkunftsländer oder "sichere Drittländer" abgeschoben werden sollen. Aber die, von denen man in den Medien hört und sieht, sind nur die Spitze des Eisberges. Auch die paar Schicksale, die Susanne Scholl in ihrem Buch vorstellen kann, sind nur Einzelfälle. Es sind ergreifende Geschichten, die traurig, wütend und beschämt machen. Beschämt über ein Land, das in Frieden, Sicherheit und Reichtum lebt und so wenig Verständnis und Menschlichkeit gegenüber Menschen, die vor Krieg, Verfolgung und Hunger fliehen, aufbringt. Aber es zeigt auch, dass es anders geht, dass sich immer wieder Pfarrer, Bürgermeister und Arbeitgeber für einzelne Familien einsetzen. Dieses Buch ist so objektiv wie möglich gehalten, es ist informativ und auf seine Weise auch spannend. Wahrscheinlich wird die Publikation nichts an der Gesetzgebung und dem Umgang mit Flüchtlingen in Österreich ändern. Das Buch liefert aber gute Argumente für Stammtisch-Diskussionen und ist uneingeschränkt zu empfehlen. *bn* Sabine Eidenberger

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