Annotation |
Der Rahmen, aus dem die Geschichte fällt, ist der Krimi: Kreiner hat es satt, sein Talent auf Wiederbeschaffungsaktionen zu verschwenden, die im Haustierbesitz diverser MitbürgerInnen gründen; Kreiner dürstet nach dem Fall der Fälle. Da wäre zum Beispiel der Ausradierer, mit dem Kreiner noch eine Gummi-Gummi-Zwerg-Rechnung offen hat. Er nimmt die Fährte auf - und schon gerät er aus der Spur. Denn erzählt wird vom ständigen Scheitern am eigenen Ich: Lose zusammengehalten durch erst nach und nach dechiffrierbare Rahmenbedingungen wird Kreiners überschäumende Fantasie erzählerisch verdichtet. Dahimène liest der Sprache von den Lippen ab, treibt den Konstruktcharakter der Figur durch jenen der Sprache voran. Die Genauigkeit ihres Spiels mit Worten entspricht der Intensität, mit der Kreiner jede auch noch so minimale Veränderung seiner Umwelt wahrnimmt - um daraus stets die genau verkehrten Schlüsse zu ziehen.
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