Dampfer ab Triest : Roman

Neuwirth, Günter, 2021
Öffentliche Bücherei Mühlau
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Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Reservierungen Nicht reservierbar
Medienart Buch
ISBN 978-3-8392-2800-5
Verfasser Neuwirth, Günter Wikipedia
Systematik DR - Romane, Erzählungen, Novellen
Verlag Gmeiner
Ort Meßkirch
Jahr 2021
Umfang 471 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Günter Neuwirth
Annotation Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Roman Schweidlenka;
Qualitäts-Krimi aus der K.u.K.-Monarchie. (DR)
Mit erstaunlicher Intensität wird das Leben in der Hafenstadt Triest rund um 1900 lebendig. Die Donaumonarchie förderte den Aufschwung der Stadt, die über ein reges wirtschaftliches und kulturelles Leben verfügte. Der Autor schildert mit großer Sachkenntnis das Leben der damaligen Zeit, vor allem die Gewohnheiten und Vorlieben der begüterten Oberschicht werden anschaulich dargestellt. Den Roman prägt der Konflikt zwischen den alten, patriarchalen Traditionen, wie sie in der Person des steirischen Grafen und Militaristen Maximilian Urbanau verkörpert werden, und den neuen, aufstrebenden, liberalen Vorstellungen der Moderne, die Frauenemanzipation und ein Leben jenseits alter Zwänge fördern. Für diese neue Zeit stehen Carolina Sylvia, junge Tochter des gestrengen Grafen, deren Liebhaber, ein mittelloser Künstler und der ausgesprochen promiskuitive Inspector Zabini. Seitensprünge und erotische Eskapaden garnieren die Erzählung, belegen den Ausbruch vor allem der begüterten Frauen aus verordneten Zwangsehen.
In dieses mit großem Können gezeichnete Sittenbild der Monarchie mengt sich eine spannende Krimihandlung, die sich rund um mysteriöse Attentate auf besagten Grafen rankt. Nicht nur in Triest, auch auf dem Luxusdampfer "Thalia", der durch das Mittelmeer pflügt, stellen Auftragsmörder dem Grafen nach. Etliche Anschläge kann Zabini vereiteln, gegen Ende der Erzählung aber verschwindet der Graf nach einer Auseinandersetzung in den Fluten der Adria. So bietet der Krimi zwar kein Happy End, aber eine fundierte Einsicht in die soziale Spannungslage der Monarchie; zugleich regt er an, selbst wieder einmal den Anblick der Adria bei einem Glas Prosecco zu genießen.

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